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Wie funktioniert der In-situ-Laugungsabbau (ISL)?


Flow diagram of ISL mine
ISL Processing plant in Australia
Beim Uranabbau durch den Einsatz des In-Situ-Laugenprozesses (ISL) werden Tausende von

Bohrlöcher im Abstand von 20 bis 30 Metern in den Erzkörper gebohrt, der an der Sohle des

unterirdischen Grundwasserleiters zu finden ist. Ungefähr zwei Drittel der Bohrlöcher dienen

der Injektion einer Laugenlösung in den Erzkörper und ein Drittel der Gewinnung der daraus

resultierenden Erzlösung.


Es wird also eine chemische Lauge eingepumpt, die danach mitsamt inzwischen aufgelöstem

Erz wieder abgepumpt werden soll. Die Lauge besteht aus Wasser, dem etwas Schwefelsäure

und oxidierende Chemikalien zugesetzt werden. Es dauert etwa ein bis zwei Monate, bis sich

das Uran aufgelöst hat. Dann wird es über die Bergungsbohrlöcher an die Oberfläche gepumpt.


In der Aufbereitungsanlage wird lediglich das Uran aus der Minenlösung entfernt. Das

verbleibende Wasser wird wieder mit etwas Säure und Oxidationsmittel aufgeladen und immer

wieder in den Erzkörper zurückgeführt. Der Grundwasserleiter im betroffenen Minengebiet wird

dabei mit hochgradig gelöstem Uran, gelösten Radionukliden und gelösten Schwermetallen

kontaminiert.


Im Falle des Stampriet-Aquifers ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die großflächige Nutzung

des Grundwasserleiters durch die Landwirtschaft dazu führt, dass die giftige Laugenmischung

über das Minengebiet hinaus in den Rest des Grundwasserleiters gelangt.


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